Irgend wie hat es in diesem Land auch der letzte Automuffel mitbekommen, bei VW stinkt es gewaltig.
Die politisch Verantwortlichen sind bestürzt, entsetzt und (wie immer) überrascht.
Es wurden doch Verordnungen über Abgaswerte erlassen und ökonomische Hebel für saubere Autos (KFZ-Steuer) angesetzt.
Die Kontrolle hat man dann auch umstandslos der ausführenden Industrie überlassen.
Mit der Entwicklung unsauberer Software wurde eine Menge Geld bei der Entwicklung sauberer Motoren gespart.
Wenn man sich in diesem Licht den geplanten Rückzug hoheitlicher Kontrolle aus dem Baurecht betrachtet, stellt sich unweigerlich die Frage „Cui bono?“.
Einer Bauindustrie, die sich frei von beengenden Regeln gewinnoptimierend entfalten kann.
Untersuchungen von Versicherungen und die Studie des Bauherrenschutzbundes sprechen da eine deutliche Sprache.
Der Referentenentwurf der neuen Bauordnung NRW wertet 20 Jahre Rückzug aus staatlicher Kontrolle als einen Fehler.
Neben den explodierenden Risiken und Kosten für den Bürger sind fehlende Fachkräfte (weil abgebaut) in den Bauaufsichten ein weiterer Aspekt dieser Fehlentwicklung.
Müssen wir diesen Fehler ebenfalls machen? Reicht es nicht, wenn einer in der Familie die heiße Herdplatte anfasst?